„Im Fitnessstudio werde ich so angestarrt!“ teilte mir eine Frau hinter vorgehaltener Hand im Flüsterton mit. Sie sollte abnehmen. Das weiß sie auch. Aber wie, ist die Frage. Wie nur gesunde Ernährung, Sport, Arbeit und Kinder unter einen Hut bekommen?
Ich habe mir schon zig Male vorgenommen, nachdem ich die neuste Sport App heruntergeladen habe, diese auch wirklich mindestens dreimal die Woche zu nutzen. Ich will ja dass die Haut an den Armen und Beinen nicht hängt und überhaupt. Nach dem Sport füllt man sich ja so glücklich....
Und was war dann die Realität? Genau ein bis zwei Wochen hat es funktioniert und dann war es vorbei mit dem Sport und der App. Diese machte mich dann zwar darauf aufmerksam, dass ich jetzt trainieren müsste, aber es hat mich nicht interessiert und schließlich löschte ich alle wieder.
Das hielt mich aber nicht davon ab, es ein paar Wochen später erneut zu versuchen. Auf genau die gleiche Art und Weise und mit dem gleichen Ergebnis.
Ich musste für mich herausfinden, welcher Sport mich glücklich macht wenn ich einmal dran bin. Im Moment besteht meine Bewegung aus Joggen und viel Fahrrad fahren. Das Radfahren ist der Tatsache geschuldet, dass ich zu geizig bin um den Einkauf mit dem Auto zumachen, wenn es auch mit dem Rad und ggf. dem extra dafür angeschafften Fahrradanhänger geht, wenn es mal wieder Katzenfutter und Katzenstreu im Angebot gibt.
Ich laufe je nach Wetter und Lungenfunktion 1-3 die Woche. Mein Ziel ist es den 5 km Altstadtlauf in Köln im August 23 mit Bravur zu schaffen.
Angefangen habe ich nach meiner COVID 19 Erkrankung mit „ich drehe Runden um meinen Häuserblock“, (das Asthmaspray fest in der Hand). Daraus wurde eine Route mit ca 2,5 km zur Brücke die einfach so neben der Autobahn A1 rumsteht und zurück. Und daraus begann ich dann das Joggen. Ich bin immer einen kleinen Schritt aus meiner Komfortzone raus gekrochen und habe mir die Zeit für mich genommen. Denn wenn wir ehrlich darüber Buch führen würden, was wir den lieben langen Tag so tun, ist da viel Zeit die mit nichts wirklich sinnvollem gefüllt ist.
Und NEIN, ich meine nicht das Waschen, Kochen und Putzen. Das ist sinnstiftend weil du sonst morgen keine sauberen Unterhosen mehr hast.